Kritik an Baerbocks Kandidatur für das Präsidentenamt der UN-Generalversammlung

by Matthew Lewis
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Annalena Baerbock, die derzeitige Außenministerin Deutschlands, wurde kürzlich als deutsche Kandidatin für das Amt des Präsidenten der UN-Generalversammlung 2025/26 nominiert. Diese Entscheidung löst nun scharfe Kritik aus, insbesondere weil die erfahrene Diplomatin Helga Schmid bereits im Vorjahr als Favoritin für den Posten gehandelt wurde.

Baerbocks Kandidatur sorgt für Unmut

Baerbocks Nominierung stieß auf heftige Reaktionen aus politischen Kreisen, vor allem von jenen, die der Außenministerin vorwerfen, weniger Erfahrung im internationalen Diplomatieumfeld zu haben. Helga Schmid, die Generalsekretärin der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), war bis vor kurzem als aussichtsreiche Kandidatin für das Amt des Präsidenten der UN-Generalversammlung gehandelt worden. Schmid, 64 Jahre alt, hat sich unter anderem durch ihre Verhandlungen über das Atomabkommen mit dem Iran und ihre langjährige Tätigkeit im Europäischen Auswärtigen Dienst (EAD) einen internationalen Ruf erarbeitet.

Die Kritik an Baerbocks Aufstieg

Baerbocks außenpolitische Karriere, die vor ihrer Wahl zur Außenministerin 2021 noch wenig Beachtung fand, ist laut vielen Kritikern nicht ausreichend, um einen solch prestigeträchtigen Posten wie den der UN-Generalversammlung zu übernehmen. Volker Beck, ehemaliger Grünen-Abgeordneter, äußerte sich auf der Plattform X und kritisierte die Entscheidung scharf: „Wer eine Karriere bei der UN anstrebt, disqualifiziert sich, wenn er Terrorverstrickungen oder korruptive Zusammenhänge anprangert.“ Diese Bemerkung spielt auf die Kontroversen rund um die UNRWA an, die Organisation der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge, die kürzlich wegen Vorwürfen von Verbindungen zu Terroristen in die Schlagzeilen geraten ist.

Helga Schmid und die verdrängte Diplomatin

Johannes Volkmann, CDU-Politiker und Enkel von Helmut Kohl, zeigte sich entsetzt über Baerbocks Kandidatur und schrieb ebenfalls auf X: „Die Art und Weise, wie Baerbock nun eine langjährig verdiente Diplomatin wie Helga Schmid verdrängen soll, macht fassungslos.“ Volkmann kritisierte, dass eine erfahrene Diplomatin wie Schmid nun zugunsten von Baerbock, die politisch noch relativ unerfahren sei, von diesem prestigeträchtigen Posten verdrängt werden könnte.

Einige Kommentatoren werfen Baerbock vor, mit ihrer Entscheidung, den Posten selbst anzustreben, die Interessen einer erfahrenen Diplomatin wie Schmid zu übergehen. Baerbock, die ursprünglich von der internationalen Bühne zurücktreten wollte, hat ihre Rückzugsankündigung nun revidiert und ihre Ambitionen auf die Führung der UN-Generalversammlung fokussiert.

Baerbocks politische Karriere und der Vorwurf der „Selbstbedienungsmentalität“

Der CDU-Politiker Johannes Volkmann und andere Kritiker werfen Baerbock vor, ihre Rückzugsankündigung, die sie Anfang des Jahres machte, sei inzwischen unglaubwürdig. Im März hatte Baerbock erklärt, sich aus „persönlichen Gründen“ von der politischen Spitze der Grünen zurückziehen zu wollen, doch nun strebe sie offenbar das höchste Amt in der UN an. Gabor Halasz, ARD-Hauptstadtkorrespondent, bezeichnete Baerbocks Entscheidung als wenig glaubwürdig, da sie nur wenige Wochen nach ihrer Ankündigung, aus dem politischen Rampenlicht zu treten, nun die Kandidatur für die UN-Generalversammlung übernimmt.

Eine Entscheidung, die für Spaltung sorgt

Baerbocks Nominierung für das Amt des Präsidenten der UN-Generalversammlung sorgt weiterhin für Diskussionen und Spaltungen innerhalb der politischen Landschaft Deutschlands. Während einige ihre Ambitionen unterstützen, kritisieren viele die Entscheidung, eine weniger erfahrene Politikerin als die hochqualifizierte Helga Schmid in diesem wichtigen internationalen Amt zu sehen. Der Ausgang dieser Debatte wird zeigen, wie sich Baerbock in der internationalen Diplomatie behaupten kann und welche langfristigen Auswirkungen diese Entscheidung auf ihre politische Zukunft haben wird.

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