Die Eisbären Berlin stehen nach einem 4:1-Sieg gegen die Straubing Tigers im Halbfinale der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Besonders herausragend war dabei Stürmer Ty Ronning, der mit einem Hattrick erneut seine Klasse unter Beweis stellte. Der schnelle Angreifer punktete damit im 19. Spiel in Folge und führte sein Team zum entscheidenden Erfolg in der Viertelfinalserie. Auch Torhüter Jonas Stettmer zeigte eine starke Leistung und hielt die Straubinger Offensivbemühungen souverän in Schach.
Ronning dominiert – Eisbären sichern sich Halbfinal-Ticket
Am Dienstagabend war die Stimmung in der Berliner Arena am Ostbahnhof ausgelassen. Die Fans feierten lautstark jedes der vier Tore ihrer Mannschaft. Besonders Ty Ronning sorgte mit seinen drei Treffern für Begeisterung. Der nur 1,75 Meter große Wirbelwind wurde von Trainer Serge Aubin bereits mehrfach als „besonderer kleiner Kerl“ gelobt. Ronning selbst zeigte sich nach dem Spiel zufrieden:
„Wir wollten die Serie heute unbedingt beenden. Das ist uns gelungen. Wir haben alle am selben Strang gezogen. Es war ein großartiger Mannschaftserfolg. Respekt an Straubing. Es war eine sehr schwere Aufgabe und die erwartet harte Serie“, so der 26-jährige Stürmer.
Neben Ronnings Toren trug sich auch Gabriel Fontaine in die Torschützenliste ein und erzielte das wichtige 2:0. Die Eisbären entschieden damit die Best-of-Seven-Serie mit 4:1 für sich.
Halbfinal-Gegner noch offen
Mit dem Sieg gegen die Tigers sichern sich die Eisbären nun einige Tage Pause, bevor es ab kommenden Dienstag im Halbfinale weitergeht. Noch ist unklar, gegen wen die Hauptstädter antreten werden. Mögliche Gegner sind die Adler Mannheim, Red Bull München, die Nürnberg Ice Tigers oder die Fischtown Pinguins Bremerhaven.
Trainer Serge Aubin blickt optimistisch auf die nächste Runde:
„Mir hat gefallen, dass wir das Spiel am Ende unter Kontrolle hatten. Hoffentlich können wir das in die nächste Runde mitnehmen. Wir müssen unser Spiel weiter verbessern, denn das Tempo wird nun höher und Fehler dürfen nicht passieren“, erklärte der Coach.
Stettmer als sicherer Rückhalt
Nicht nur in der Offensive zeigten die Eisbären eine starke Leistung, auch in der Defensive gab es Grund zur Freude. Torhüter Jonas Stettmer, der vor der Saison ausgerechnet aus Straubing nach Berlin gewechselt war, avancierte zum Fels in der Brandung. Der 23-Jährige wehrte zahlreiche hochkarätige Chancen der Tigers ab und brachte die gegnerischen Stürmer zur Verzweiflung. Straubings Verteidiger Marcel Brandt analysierte ernüchtert:
„Uns hat wieder ein Mann ausgeschaltet. Du hast in der ganzen Serie so viele Schüsse, so viele Torchancen, und wenn du die Tore vorne nicht machst, dann bist du raus.“
Mit einer Fangquote von über 94 Prozent zählt Stettmer bislang zu den besten Playoff-Torhütern der aktuellen Saison.
Berliner Hoffnung auf den achten Meistertitel
Die Eisbären Berlin stehen damit erneut unter den besten vier Teams der Liga. Die Hoffnung auf den insgesamt achten DEL-Meistertitel lebt. Sollte das Team an die zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen, stehen die Chancen gut, erneut ins Finale einzuziehen.
Das Halbfinale startet am kommenden Dienstag. Bis dahin haben die Berliner Spieler Zeit zur Regeneration – und ihre Fans dürfen weiter vom Titel träumen.