US-Ex-Präsident Donald Trump hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin öffentlich gebeten, ukrainische Soldaten zu verschonen. Er behauptete, dass Tausende ukrainische Truppen von russischen Streitkräften eingekesselt seien und sich in einer “sehr schlechten und verletzlichen Lage” befänden. Der ukrainische Generalstab wies diese Behauptung jedoch zurück. Putin nahm Trumps Bitte dennoch zur Kenntnis und stellte eine Bedingung für das Verschonen der Soldaten.
Putins Antwort: Kapitulation als Bedingung
Bei einer Sitzung des russischen Sicherheitsrates am Freitag erwiderte Putin, dass ukrainische Soldaten in der russischen Grenzregion Kursk nur dann verschont würden, wenn sie die Waffen niederlegen und sich in Gefangenschaft begeben. Andernfalls würden sie “systematisch und gnadenlos vernichtet”, so der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew.
Laut russischen Medienberichten fragte Putin in der Sitzung: “Was bedeutet es, wenn wir die Feindseligkeiten für 30 Tage einstellen? Bedeutet das, dass alle dort befindlichen Truppen kampflos abziehen? Oder wird die ukrainische Führung ihnen den Befehl geben, die Waffen niederzulegen?”
Putin wirft ukrainischen Soldaten Verbrechen vor
Putin behauptete weiterhin, dass ukrainische Truppen Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung begangen hätten, die von der russischen Generalstaatsanwaltschaft als Terrorismus eingestuft wurden. Trotz dieser Vorwürfe betonte er, dass Russland Trumps Aufruf ernst nehme und ukrainischen Soldaten, die sich ergeben, ein Überleben nach internationalen Rechtsnormen garantiere.
Trump: “Schrecklicher Krieg muss enden”
Trump lobte in einem Post auf seiner Plattform Truth Social die “guten und produktiven Gespräche” zwischen Russland und den USA und betonte, dass es eine “sehr gute Chance” gebe, den Krieg endlich zu beenden. Er warnte vor einem drohenden “Massaker”, wie es die Welt “seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr erlebt” habe.
Bedeutung der Region Kursk für die Ukraine
Die russische Rückeroberung von Gebieten in Kursk könnte die Verhandlungsposition der Ukraine erheblich schwächen. Laut Mykhailo Samus, Militärexperte und Direktor des New Geopolitics Research Network, versucht Russland, das Kursk-Problem vor etwaigen Verhandlungen mit den USA zu lösen.
Der Kreml erklärte, dass die russische Militäroperation in Kursk sich in der “Endphase” befinde. Gleichzeitig deutete der ukrainische Armeechef Oleksandr Syrskyj einen Teilrückzug aus der Region an. Laut Russlands Generalstabschef Waleri Gerassimow habe die russische Armee die Kontrolle über große Teile des Gebietes zurückerlangt.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gestand indirekt ein, dass seine Truppen aus der Region Kursk abgezogen werden. “Die Situation ist sehr schwer. Ich kann nur unseren Kämpfern danken”, sagte er gegenüber Journalisten.
Die weitere Entwicklung in Kursk und die Reaktionen der internationalen Gemeinschaft auf Trumps Bitte bleiben abzuwarten.